—
Guten Abend, du hast es in diesen Laden geschafft
und ich hab mir was für deinen Feierabend ausgedacht
Ich weiß, das mit den analogen Tönen ist nicht so dein Ding
Vertrau mir heute Abend kriegen wir das schon irgendwie hin
Dreh dich mal um, schau her, ich bin der, der die großen Töne spuckt
Die gehen durch dich durch und durch und durch und merkst du wie dein Bein zuckt?
Jetzt komm nach vorn, ich denk du hast es gerafft
Das ist gut so, denn bis hierher haben wir’s schonmal geschafft
Der Abend ist jung und die Stimmung erst heiter
Komm zu mir her und noch einen Schritt weiter
Ich hab heute Früh seit langem wieder Radio gehört
Endlich eine Meldung, die hat mich mal nicht gestört
Tausend Tonnen Plastik aus dem Ozean geholt
Nach 100 Jahren Klimasünde wird endlich umgepolt
Ist dir das wichtig, seh’ ich das richtig
Oder hat das nichts in deiner Freizeit verloren?
Siehst du wenn die einen tief in den Wunden dieser Erde Und die andern nur in ihrer Nase bohren?
Doch wir stehen erst am Anfang der Leiter
Bis hierher und noch einen Schritt weiter
Und die Kameras die schauen und die Algorithmen lenken Die Grobiane hauen auf alle die laut denken
Die Autos fahren sauber und die Autos fahren leise
Während Kreuzfahrtschiffe qualmen dürfen für die tolle Reise
Es tut mir Leid, wir wollten Zeit zu zweit und ich reit’
herum auf diesem Scheiß und tret’ ihn breit
Egal wo ich hinseh, egal wie weit
Man kommt wohl oder übel nicht mehr daran vorbei
Jetzt stehen wir oben auf unsrer Leiter
Bis hierher oder noch einen Schritt weiter?
Wie weit willst du gehen?
Wie weit?
Jetzt ist der Abend fast vorbei und du tanzt noch wie bekloppt Und du tanzt den ganzen Heimweg über rot und über STOP
Morgen Früh, wenn dein Kopf schmerzt, fasst du dir ein Herz „Hier muss sich was ändern, sonst geht es abwärts“
Oder du bleibst hier und du gehst mit mir
wir ziehen durch die Clubs bis mindestens halb 4
Und wir feiern und wir feiern so als gäbe es kein Morgen wir saufen und wir fliegen fort von unseren Sorgen
Am Ende stehen wir vorm Kopflosen Reiter
„Hände hoch und keinen Schritt weiter“
—
© Philip Bölter 2021
—
Hallo Sonne
Schön dich mal wieder zu sehen Scheinst durch mein Fenster Wollen wir ein paar Schritte gehen?
Sag mir wo bist du gewesen
Was hast du alles entdeckt?
Hast du mal wieder den Mond gesehen Oder hat er sich wieder versteckt?
Hier hat sich so viel verändert In dieser langen Nacht
Ich hielt es erst für einen Traum Ich die ganze Zeit wach
Konnt nichts hören, konnt nichts sehen Uhr ohne Zeiger
Die Zeit blieb stehen
Und wenn die Winde sich drehen
Ist es manchmal schwer zu verstehen
Dass das nicht das Ende ist und es irgendwie weiter geht
Den Zauber verloren
Im Schleier der Zeit Glück wird neu geboren Wann ist es soweit?
Hab dich im Osten erwartet
Als du im Meer untergingst
Mein einziger Wunsch war,
dass du mir das Lied vom Leben singst
Konnt nichts hören, konnt nichts sehen Uhr ohne Zeiger
Die Zeit blieb stehen
Und wenn die Winde sich drehen
Ist es manchmal schwer zu verstehen
Dass das nicht das Ende ist und es irgendwie weiter geht
All meine Hoffnung
Schien vom Schicksal besiegt
Nicht klar ob im Wunsch oder der Erinnerung Der Schlüssel vergraben liegt
Morgen minus Gestern
Ergibt den Moment
In dem man alles machen kann
Indem man erkennt,
dass nix bleibt wie es ist
Und nichts wird wie es mal war Bleibst du wie du bist
Wirst du ein Narr
Mach doch mal was anderes So lange du noch kannst Was kann dich begeistern? Nur zu, hab keine Angst
Und wird es dunkel Gehört das dazu Schließe deine Augen Und komm mal zu Ruhe
Und wenn du meinst es geht nix mehr Die letzten Lichter gehen aus
Dann geht irgendwo hinterm Berg Eine neue Sonne auf
Eine neue Sonne auf
Eine neue Sonne Eine neue Sonne auf Eine neue Sonne Eine neue Sonne auf …
—
© Philip Bölter 2021
—
Den ganzen Tag sitz ich vorm Bildschirm
Und versuch nützlich zu sein
Bin am nächsten großen Ding dran
Doch langsam glaub ich ich bild mir das nur ein
Eigentlich will ich doch was ganz anderes machen Ohne wer anders zu sein
Ohne als erster groß rauszukommen
Irgendwie geht mir das nicht rein
Wir haben alle Grenzen aufgehoben Die Welt virtuell verbunden
Wissen überall zugänglich gemacht Und doch nichts neues gefunden
Jeder schwebt auf seiner Wolke Alles Narzissten in Ekstase Jeden Bezug zur Erde verloren Jeder in seiner Blase
Sollen doch die ganzen Cyborgs Mit ihren Spaceshuttles ziehen Weit weg ins Übermorgen
In ihre neuen Galaxien
Und ich bleib am Feuer
Und winke ihnen adé
Pflanz den ganzen Tag Bäume Und feier Liberté
Meinst du ich kling ein wenig altmodisch Wenn ich sag „die Zukunft ist digital“
Was dir heute das Leben erleichtern kann Wird dir morgen vielleicht schon zur Qual
Ich hab nie geagt wir sollen wieder in Höhlen wohnen Oder mit nem Waschbrett reiben
Doch wenn wir so weiter machen wie bisher
Wird uns vielleicht schon bald nichts anderes übrig bleiben
Ja das ist schwarz, verdammt schwarz Oh es fehlt die Farbe im Leben
Leute kommt raus und fangt damit an Euch wieder die Hände zu geben
Es ist nicht genug Daumen zu senden
Es ist nichts getan mit einem Wisch
Leute fangt an euch in die Augen zu sehen Setzt euch zusammen an einen Tisch
Lasst die Kinder auf der Straße spielen Lass die Jugend laufen
Lass die Alten in euren Häusern wohnen Und nicht von Heimen aufkaufen
Und eigentlich braucht es doch gar nicht viel Außer ein wenig Zeit
Zeit für ein paar kleine Fragen
Okay, bist du bereit?
Wer bist du?
Wer willst du sein?
Was tust du?
Was denkst du so allgemein?
Wie nimmst du dich und deine Umwelt wahr? Dreht sie sich um dich oder bist du davon ein Teil?
Wohin fällt dein Blick wenn es dunkel wird
Was denkst du über das All
Sind wir Sternenstaub, Zellhaufen, Zufallsprodukt, Gottes Ebenbild oder ein Wasserfall
An was denkst du bevor du schlafen gehst Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Gehst du zum Lachen in den Keller Kennst du nen Ernst mit Humor?
Die Sitzung ist beendet
Sonst wird es hier zu viel
Zeit für das was manche vergessen haben Zeit zum Spielen
—
© Philip Bölter 2021
—
Ich war einmal ein Träumer
wurde von Glanz und von Zauber verführt Ich war einmal ein Träumer
hab die Welt samt all den Wundern gespürt Alles fühlte sich gut an
Alles irgendwie bunt
Doch dann kam der Ernst an
Und ging der Sache auf den Grund
Ich war einmal ein Träumer
Und der Ernst hat mich aufgeweckt
Er schüttelte mich und sagte „Hey Mann, Wie kommst du denn hier ums Eck? Brauchst Kohle, brauchst Kraft,
Ne klare Meinung und Mut.
Wird nicht geschimpft, jetzt wird geschafft, Und dann wird alles gut!“
Träumer Träumer
Jaja, ich war einmal ein Träumer
Doch der Ernst hat mich mitgenommen Er sagte: „Sieh mal, Freundchen,
Ich bin nicht allein gekommen.“
Neben ihm stand der Knigge
Neben ihm stand Herr Groß
Und noch irgend’ne Dicke
Im Ernst da war was los
Jaja ich war einmal ein Träumer
Und die haben mich aufgeweckt
War ich in meinem Traum frei
Komm ich in deren Welt nicht zurecht Jetzt bin ich hier
Und schau mir das alles an Stell mir die Frage
Ob das alles so gut sein kann
Ich war einmal ein Träumer
Ich hab gesehen was alles möglich ist Sag mir, glaubst du nicht auch daran Dass du morgen schon wer andres bist Und ich hab geträumt
Jahr für Jahr
Jeden Tag, jede Nacht
Und dann wurde alles wahr
Träumer Träumer Träumer
Manchmal bin ich wieder Träumer Manchmal sieht der Ernst ganz müde aus Hat er sich zu viel vorgenommen?
Doch auch der Ernst, der lernt nie aus Ihm fallen die Augen zu
Ich lass die Nacht herein
Endlich kommt er zur Ruh
Manchmal darf Träumen auch sein
oh ich wünscht’ ich wär ein Träumer manchmal wär ich gern ein Träumer
und schau einfach nur so zu manchmal wär ich gern so wie du
—
© Philip Bölter 2021
—
Hängst an der Arbeit noch ne Stunde dran Hast auf jeder Bank ́nen Bau-Sparplan Musst jedes Jahr in Urlaub fahren
Mit dem Flieger und nicht mit der Bahn Machste Urlaub aufm Ballermann All-inclusive, all in one
Schaust dir die Bräute im Bikini an
Mann muss nehmen was man kriegen kann
Man muss nehmen was man kriegen kann Man muss nehmen was man kriegen kann Man muss nehmen was man kriegen kann Man muss nehmen was man kriegen kann
Noch darf man glauben was man glauben kann Dann kommt einer mit der Wahrheit an
Jetzt hat er Recht aber irgendwann
Klammern sich die ersten Zweifel dran
Noch kommt’s Wasser aus dem Wasserhahn Drückst auf n Schalter geht das Licht an Noch gibt’s genug für jedermann
Doch vielleicht schon irgendwann
Muss man nehmen was man kriegen kann Muss man nehmen was man kriegen kann Man muss nehmen was man kriegen kann Man muss nehmen was man kriegen kann
Setzt n Notruf ab, geht keiner ran Jetzt aber allerhöchste Eisenbahn Frag doch mal die nebenan
Ob dir da jemand helfen kann
Und wir leben schon ein Leben lang
Haben alles gegeben was man geben kann
Man kann es uns nicht nehmen denn wir kleben dran So wie du an deinem Nebenmann
Warum muss man nehmen was man kriegen kann Warum muss man geben was man geben kann
Hast du nichts wird es dir genommen
Soweit darf es ja nicht kommen
Wenn du auch lebst wie du reden kannst
Und noch im aller dollsten Regen tanzt
In jedem Tropfen siehst du Sonnenglanz
dann weißt du auch, dass du froh sein kannst
Dass du nicht nehm’n musst, was du kriegen kannst Dass du nicht nehm’n musst, was du kriegen kannst Du musst nicht nehmen was du kriegen kannst musst nicht nehmen was du kriegen kannst
—
© Philip Bölter 2021
—
Du kaufst auf Raten, noch mehr Speicher für deine Daten für immer im Zimmer und verpachtest deinen Garten Sagst du bist fleißig, kommst gar nicht mehr raus
Triffst deine Freunde im chat und arbeitest von zu Haus
Den Chip unter der Haut und vom Leben keinen Plan Klebst im Netz fest und spendest deine Daten an die AOK Tante Alexa ist immer dabei
Und deine Erinnerung ist in ner Time-Line
Was wenn da oben einer zusieht Und sieht wie das hier unten zugeht Kaum auszumalen was geschieht Wenn der einmal den Stecker zieht
Manche glauben google, manche glauben nur ans Geld Andere an Götter, mancher sieht die Welt
Wie sie ist, was sie kann, was sie uns zum Erfahren gibt Zeigt uns uns selbst und dann was es zu bewahren gilt
Nicht die Nullen und Einsen und dieser ganze Scheiß
Es geht um die guten Sachen, die uns zum Menschen machen Das Leben lebenswert und alles was das Herz begehrt
Ohne dass es Geld kostet, dennoch ist es so viel wert
Was wenn da von oben einer zusieht
Und sieht wie das hier unten zugeht
Was hat der sich wohl dabei gedacht
Was den Menschen zum Menschen macht?
Machst du weiter bis zu ein ‚ne Maschine bist?
dbis ein Herz nicht mehr am rechten Fleck dafür auf ner Platine sitzt Dein Leben als Zip-Datei
So lange du das hier noch hören kannst, bist du noch dabei
Warum hör ich immer nur Leute meckern? Meckern als Ventil Immerhin teilen sie sich mit, aber sagen sich nicht viel
Nicht viel Gutes, warum ist das so?
Ist es blöd was zu fühlen und es zu sagen? Steht das irgendwo?
Die sehn nur schwarz oder weiß – welche Farbe bist du? schwarz oder weiß – Welche Farbe bist du?
schwarz oder weiß – Welche Farbe bist du? schwarz oder weiß – Welche Farbe bist du?
Hast selbst gesagt das Leben ist ein Mosaik
Leben wir nicht alle nach dem gleichen Prinzip
Du bist Mensch du bist echt und du wirst geliebt Jeden Tag erfährst du den Unterschied
Zwischen Wahnsinn und Wunder, Stress und Harmonie Sag mir was ist das Ziel und was steht auf dem Spiel
Es liegt an uns wie wir die Dinge deuten
Du kannst auf der Welle reiten oder vor der Welle fliehen
Was wenn da oben einer zusieht
Und sieht wie das hier unten zugeht
Ich hoffe du musst nie erleben was geschieht Wenn der einmal den Stecker zieht
—
© Philip Bölter 2021
—
Städte kommen und gehen, so wie die Leute auch Ich will das Leben sehen, ich brech heut noch auf Kann bleiben wo ich will, und kann jeder sein Hauptsache ich steh nicht still, bin ein rollender Stein
Es ist verdammt lang her, der Start der Ochsentour Seitdem gab’s so viel mehr als nur Moll oder Dur
Das war vor langer Zeit, noch vor dem Lockdown-Light Seit dem schrieb ich tausende Zeilen für die Ewigkeit
Gruß aus’m Radio
Zwischen Tour und Angel – cheeriot!
Ich krieg keine Post muss keine Rechnungen tragen Zieh auf meinem Ross durch’s Land wie die Nomaden Bin ein Reisender mit nem klaren Ziel
Nehm’s mit nem Platten auf auch ohne Platten-Deal
Gruß aus’m Radio
Zwischen Tour und Angel – cheeriot!
Ich bin ein rollender Stein aus der Vergangenheit Ein rasender Komet und krümm Raum und Zeit Ein fliegendes Geschoss gegen die Eintönigkeit Und form tosendes Chaos zurück zur Einheit
Bin Irgendwo im Nirgendwo
Sing zu dir durchs Radio
Egal ob Mecklenburg oder Mexiko Alles besser als im Büro
Ich mach mein Ding so oder so
Ich bin frei, ich bin froh
Weit weg vom Entertainment-Zoo Zwischen Tour und Angel, cheeriot!
Zwischen Tour und Angel Zwischen Tour und Angel Zwischen Tour und Angel Zwischen Tour und Angel heeriot!
—
© Philip Bölter 2021
—
Wo komm’ wir her?
Wo stehen wir jetzt?
Wo gehen wir hin?
Alles Wirrwarr
Wer sagt mir was das alles soll,
was ich will und wer ich bin
Alles Wirrwarr
Wer sagt die Wahrheit,
wer weiß Bescheid,
und wer klärt auf?
Alles Wirrwarr
Wo fängt es an,
wo geht es lang,
wo hört es auf?
Wer kann mir sagen wie’s läuft
Hast du ne Ahnung, hast du ne Ahnung wie’s läuft
Hier fällt man doch vom Glauben ab
Sag mir was glaubst du, hat hier einer noch n Plan?
Ist es Öko oder billig
oder nur ungesund?
Alles Wirrwarr
Ist die Erden nun flach
oder ist sie kugelrund?
Alles Wirrwarr
Was ist richtig,
was ist falsch,
alles egal?
Alles Wirrwarr
Was ist wichtig,
was ist Wurscht,
was ist normal?
Alles Wirrwarr
Wer kann mir sagen wie’s läuft
Hast du ne Ahnung, hast du ne Ahnung wie’s läuft
Hier fällt man doch vom Glauben ab
Sag mir was glaubst du, hat hier einer noch n Plan?
Ist es Glauben oder Esoterik
oder Philosophie?
Alles Wirrwarr
Wissenschaft ohne Liebe,
Energie oder Magie?
Alles Wirrwarr
Ist es Szene oder Sumpf?
Trostpreis oder Trumpf?
Ist es sarkastisch oder stumpf?
Alles Wirrwarr
Ist es Plunder oder Strudel?
Tagliatelle oder Nudel?
Wolf oder Pudel
Hirn oder Hohn,
nur naiv oder dumm,
still oder stumm
Die Frage nach dem Warum
Sie quält, sie quält
Sag mir was zählt…
Wer kann mir sagen wie’s läuft
Hast du ne Ahnung,
hast du ne Ahnung wie’s läuft
Hier fällt man doch vom Glauben ab
Sag mir was glaubst du, hat hier einer noch n Plan?
—
© Philip Bölter 2021
—
Der Tag ist schwarz als seine Welt zerbricht Er steht am Gleis und senkt sein Gesicht
Die Luft riecht nach Staub Kippenfiltern, die Asche fällt wie Schnee Die Menschen rennen hektisch, nur er bleibt reglos stehen
Eine Stimme sagt: „Achtung am Gleis 7,
Zug nach Niegeborn, Abfahrt viertel 9, fährt ein.“
Die Bremsen schreien wie die Stimme in seinem Kopf er weiß nicht wohin, Hauptsache weg und steigt ein
Sein Herz ist schwer, die Seele leer
wie das Abteil, in dem er sitzt, nur der Lärm und er
Ohne Ticket, ohne Ziel
Rast er im Zug davon als er zu Boden fiel
Er sagt sich: „Steh auf!“
Und er sagt sich: „Hör auf
Wer weiß wohin das alles führt?!“ Wird er sich überwinden
Wird er wieder was finden
Was ihn im Leben berührt?
Vor seinem Fenster zieht die Welt vorbei
So wie das Leben vor seinen Augen schwer wie Blei
Im Glas spiegelt sein Gesicht
Die fremden Augen treffen ihn, dass es sein Ego bricht
Willkommen im Leben, jetzt komm ich zurück!
Im Traum erwacht aus diesem stillen Zugunglück
Und ich sag mir: „Steh auf!“
Und ich sag mir „Hör auf!
Wer weiß wohin das alles führt…“ Kann ich mich überwinden
Werd ich wieder das finden
Was mich im Leben berührt?
Ja verdammt ich steh auf
Ja man ich hör auf
Zu jammern ich weiß wohin das führt Hab mich überwunden
Wieder was gefunden
Was mich im Leben berührt
Jetzt ist mir klar wie’s soweit kommen konnte Wenn man so lahm daher gekrochen kommt Ich weiß wieder wer ich bin
Woher ich komm, und weiß wohin
Und ich weiß was ich (an dir) hab Jetzt geht’s ab
Ja verdammt ich steh auf
Ja man ich hör auf
Zu jammern ich weiß wohin das führt Hab mich überwunden
Wieder was gefunden
Was mich im Leben berührt
Und ja man, ich wach auf
Und ja man ich steh auf
dem Berg, der unter mir begraben liegt
Und ich mach was draus
Halt den Zug an, man, ich steig aus
Und zeig dir wie man ohne Flügel fliegt
Ich zeig dir wie man ohne Flügel fliegt
Wie man gewinnen kann ohne dass man siegt Bin ein Kämpfer nur ohne Krieg
—
© Philip Bölter 2021
—
Alle machen Sprechgesang weil hier keiner mehr singen kann Und die, die ne Stimme haben, haben scheinbar nichts zu sagen singen lieber Lieder nach und machen das was jeder macht Oder singen Schmuselieder, wiederholen sich immer wieder
Ich sing jetzt auch auf Deutsch weil mich sonst keiner mehr versteht dacht‘ es war ne Kunst, aber’s geht
Hab n Wandel durch gemacht so wie ein fliegendes Insekt
Hör dir mal die Klampfe an, die spricht noch Dialekt
Kleider machen Leute, heute ziehen sie nichts mehr an
Dafür ziehen sie sich alles rein was man kriegen kann
Alle hören, keiner denkt, niemand kann sich konzentrieren
im Großstadtdschungel voller Infos kann man sich nur verlieren Die Leute kaufen, saufen, laufen, fahren Bus, Tram und Bahn Tauschen Geld gegen Glück, und wollen fliegen wie Pan
Doch die Sache hat nen Haken, Käpt’n Hook hat ihn auch Viel Rauch und wenig Braten und leider kein Gefühl im Bauch
Schön, dass du da bist
Im Wandel der Zeit
Du kannst sein wer du willst
Am besten du selbst, dann gibt’s kein’ Stress mit’m Copyright
Oft weiß man nicht mehr was man überhaupt noch sagen soll Manche fang’ den Satz an bevor sie wissen was sie sagen wollen Erst denken dann reden… ah, Problem erkannt
War das nicht mal das Aushängeschild für unser Land?
Das Land der Dichten und Bänker, der dicken Nichten und Querdenker Mit viel zu großen Autos mit beheizten Lenkern
Was ist das für’n Fortschritt der seine Wurzeln mit den Füßen tritt Keiner weiß wo’s hin geht und dennoch geh’n alle mit
Ja mit der Globalisierung wandelt die Kommunikation nicht nur die Sprache auch die Interaktion
Er so, ich so, die so, also – meine Version
Millionen Server voller Null-Information
Und wenn’s dich stört wie das hier immer so weiter geht Schau mal in’ Spiegel und sieh wer vor dir steht
Diesem Song fehlen noch die letzten Zeilen
Komm, kannst meinen Stift haben, musst dich nur beeilen
Schön, dass du da bist
Im Wandel der Zeit
Vor uns liegt ein langer Weg Es ist nicht mehr weit
Meinst du denkst du kommst du noch mit?
—
© Philip Bölter 2021
—
Ich muss nicht, ich kann
Nicht jetzt sondern dann wann ich will
Wehe wenn dann
ich kann halt nicht
ich kann halt nicht mit Drill
Komm mir nicht mit „so geht das“
Und „das hat man schon immer so gemacht“
Ich mach das halt anders,
Eben so, das geht auch, hättste nicht gedacht
Lass mich mal machen Lass mich mal machen
Es kommt wie’s kommt und dann isses so doch muss das so sein?
es ist wie es ist, und ich frag mich:
muss das auch so bleiben?
Geht nicht, gibt’s nicht, so wird’s gemacht Nu guck, jetzt weißte Bescheid
Gleich küsst die Muse, Gruß vom Zuse Feind der Eile, Freund der Geschwindigkeit
Lass mich mal machen…
Jetzt warste die ganze Zeit am Machen Und hast gar nix bei gekonnt
Doch die letzten drei Minuten, geb’s zu, gab’s n mächtig guten Song
Lass mich mal machen
Ich lass dich machen
Du kannst mitmachen
Ich lass dich machen
Ja jetzt weißte wie’s geht, weißte Bescheid
—
© Philip Bölter 2021
—
Leb’ den Moment
Auch wenn im Moment alles scheiße ist
Schau mal nach vorn
Auch wenn du die alten Zeiten vermisst Die alten Zeiten vermisst
Du musst alles probieren
Stell dich nicht so an und sei kein Pessimist
Positiv formulieren
Es ist gut so wie es ist
Jeder Idiot rennt seinem Glück hinterher Hast du deins schon gefunden?
Dreh dich mal um und bitte sehr
Es verfolgt dich auf Schritt und Tritt
Du kriegst es nur nicht mit
Spürst du die Liebe
Wenn sie dich trifft
Doch du kannst sie nicht erwidern
Liest jeden Ratgeber Gehst hin zum Ratschläger Trittst die Probleme breit Und wirst zum Glücksjäger
Jeder Idiot rennt seinem Glück hinterher Hast du deins schon gefunden?
Dreh dich mal um und bitte sehr
Es verfolgt dich auf Schritt und Tritt
Du kriegst es nur nicht mit
Jeder Idiot rennt seinem Glück hinterher Hast du deins schon gefunden?
Dreh dich mal um und bitte sehr
Es verfolgt dich auf Schritt und Tritt
Du kriegst es nur nicht mit
—
© Philip Bölter 2021